Cranach Förderpreis 2015
Die Zuckmayer-Schule ist eine integrierte Sekundarschule in Neukölln-Nord. Dort unterrichten 54 Lehrer/innen derzeit 530 Schüler/innen, mit den verschiedensten kulturellen Hintergründen. Drei Schwerpunkte schulischen Handelns prägen das Schulprogramm:
Entwicklung und Stärkung der Sprachkompetenz in allen Fächer und nicht nur im Fach Deutsch
Vertiefende Berufsorientierung und adressatengenaue Gestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf
Erziehung zur Toleranz, zu gegenseitigem Respekt vor unterschiedlichsten Lebensplanungen und die Erziehung zu mündigen Bürgerinnen und Bürgern auf Grundlage unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung
Das Projekt „Hürdenspringer“ möchte den Schülern Bezugspersonen als Vorbilder und Protagonisten des wirklichen Lebens in der Gesellschaft jenseits der eigenen Community vermitteln. Menschen, die nicht aus dem System Schule stammen und als authentische Vertreter verschiedenster Bereiche des Lebens wahrgenommen werden. Darum arbeitet die Zuckmayer-Schule seit Jahren erfolgreich mit dem Union-Hilfswerk, das Ehrenamtliche aus allen Bereichen akquiriert, die sich für die Schüler als Mentoren engagieren wollen. Die Mentoren sind aus allen Altersgruppen, von 21 bis 70. Darunter sind Studenten, aber auch selbständige Handwerker, Mitarbeiter von Unternehmensberatungen bis hin zu pensionierten leitenden Angestellten von Banken.
Mentor und Mentee lernen sich bei einem „Speed-Dating“-Treffen kennen und finden sich, wenn die Chemie stimmt, für mindestens zwei Jahre. Sie definieren selbstständig ihre Ziele, vordergründig im schulischen Bereich und bei der Gestaltung des Übergangs in den Beruf.
Damit ergänzen und verstärken die Mentoren das schuleigene Berufsbildungskonzept nachhaltig und effizient. Seit 2009 nahmen 137 Jugendliche der Schule an diesem Projekt teil, derzeit agieren 15 Paare.
Die Förderung der Cranach-Stiftung wird für die Koordination des Projekts, für die Qualifikation und Anleitung der Mentoren, für die Erstellung von Bewerbungsunterlagen für die Jugendlichen und für Auslagen der Mentoren in Form einer geringen Aufwandsentschädigung investiert.
